Tagesstruktur Angeboten werden die Bereiche Küche, Werkstatt, Garten und Hauswirtschaft Wichtige Ziele dieser Beschäftigungen sind: • Heranführen an eine geregelte Tagesstruktur • Handeln nach Vorgaben und Notwendigkeiten • Erüben von Ausdauer • Erschließen bisher ungenutzter Fähigkeiten Die einzelnen Gruppen werden in jeweils 6-wöchigen Epochen durchlaufen, so dass die BewohnerInnen in der Regel jeweils mehrmals in jedem Bereich tätig sein werden. Nach ausreichender Stabilisierung und Interessenlage kann in einem der Bereiche ein Schwerpunkt gebildet oder auch ein Praktikum außerhalb der Einrichtung absolviert werden. Manchen BewohnerInnen gelingt es, hier den Grundstein für eine nachfolgende Eingliederung in das Arbeitsleben zu legen Die Kochgruppe „Alles was dem Magen frommt, auch der Seele gut bekommt!“ Auf eine gesunde Vollwerternährung – mit Fleisch sowie vegetarisch – wird Wert gelegt. Nach Möglichkeit werden Produkte aus biologischem, bzw. biologisch-dynamischem Anbau verarbeitet. Auch Erzeugnisse aus dem eigenen Garten finden Verwendung. Unter Anleitung unserer Köchin werden hier nicht „Küchenhilfsarbeiten“ ausgeführt sondern vollständige Menüs zubereitet, wobei die einzelnen BewohnerInnen versuchen, einen Teil davon in Eigenverantwortung fertig zu stellen. Neben dem Erüben von Fertigkeiten und Aneignen von Kenntnissen spielt der soziale Aspekt, für andere etwas zu tun, eine wichtige Rolle. Auch der Zeitdruck ist nicht unwesentlich, denn schließlich soll das Essen pünktlich auf dem Tisch stehen. ![]() Die Werkstattgruppe Der Arbeitsbereich „Werkstatt/Kunst“ umfasst sowohl ergotherapeutische als auch kunsttherapeutische Angebote. Mit kreativen handwerklich und bildnerisch gestaltenden Therapieformen versuchen die Therapeuten, die emotionale und kognitive Gesundung zu fördern. Der Einsatz von handwerklichen Fähigkeiten und einer Vielzahl von Materialien dient der Aktivierung und Ermutigung und regt Selbstheilungstendenzen an. Folgende Arbeitsfelder werden von einem Kunst- und einem Ergotherapeuten angeboten: Töpfern, Malen, Formenzeichnen, Drucktechniken, Steinmetzen, Metallarbeiten, Holzarbeiten, Textilarbeiten und einiges mehr. Es gibt jeweils ein Rahmenprogramm für die gesamte Gruppe, in dem nach Vorgaben gearbeitet wird. Es können aber auch individuelle Arbeitsinhalte abgesprochen werden. Neben dem grundsätzlichen Trainingseffekt und dem Erüben von neuen Fertigkeiten liegen hier große Chancen für den eigenen Entwicklungs- und Selbstfindungsprozess. ![]() ![]() Die Gartengruppe Unter Anleitung eines Gärtners bestellt die Gartengruppe den ca. 5 a großen Hausgarten, in dem Obst, Gemüse und Kräuter nach biologisch-dynamischer Methode für den Eigenbedarf angebaut werden. Darüber hinaus wird von der Gartengruppe das parkähnlich angelegte Gelände des Tobiashauses gepflegt und gestaltet. Das Arbeitstempo richtet sich nach der individuellen Leistungsfähigkeit und Tagesform der BewohnerInnen. Die praktische Arbeit wird aufgelockert durch Pflanzenbetrachtungen, regelmäßige Gartenrundgänge, Theoriestunden. Damit die Gartengruppe das ganze Jahr hindurch tätig sein kann, stehen ein beheizter Arbeits- und Aufenthaltsraum sowie ein kleines Gewächshaus zur Verfügung. ![]() ![]() Die Hauswirtschaftsgruppe In jeder Epoche sind zwei BewohnerInnen unter Anleitung einer Heilerziehungspflegerin in der Hauswirtschaft tätig. Dort wird die Wäsche von einigen BewohnerInnen, sowie die gesamte Hauswäsche gewaschen, gemangelt und ausgebessert. Die BewohnerInnen lernen unter Anleitung der Hauswirtschafterin, kleine Ausbesserungen an Kleidung und Wäsche selbst zu tätigen. Auch für die gründliche Reinigung und Gestaltung der Gemeinschaftsräume ist die Hauswirtschaftsgruppe verantwortlich. ![]() ![]() Wohnen und Wirtschaften „Wohnen und Wirtschaften“ ist eines der ganz wichtigen Übungsfelder auf dem mühsamen Weg zum selbstständigeren Wohnen. Dank unterschiedlicher Wohnformen können individuell abgestimmte Trainingsmöglichkeiten geboten werden. Neu aufgenommene BewohnerInnen wohnen im Haupthaus mit 24-Stunden-Betreuung. Teilnahme an den gemeinsamen Mahlzeiten sowie deren Zubereitung gehört zu dieser Wohnform. Während das Kochen des Mittagessens unter Anleitung in der Kochgruppe erfolgt, werden Frühstück und Abendbrot von den BewohnerInnen in Eigenregie eingekauft und zubereitet. Für Ordnung und Sauberkeit in ihren Zimmern sorgen die BewohnerInnen selbst. Dafür steht allen ein Hauswirtschaftsnachmittag zur Verfügung, an dem Hilfe und Anleitung von den Mitarbeitern angeboten werden. Die Hausdienste, wie Sauberhalten der Gemeinschafträume, Einkauf für das Frühstück und Abendbrot für BewohnerInnen des Haupthauses, werden wöchentlich im Hausgespräch vereinbart. In den Wohngruppen kann schrittweise auf Selbstversorgung übergegangen werden. So hat jede/r die Möglichkeit, eigene Erfahrungen bezüglich der Selbstständigkeit zu machen, was dann die Grundlage bildet für die nach dem Tobiashaus-Aufenthalt angestrebte Wohnform. ![]() ![]() ![]() Freizeit im Tobias-Haus Was passiert in der Freizeit? Nichts, außer Sie tun es! Die Zeit außerhalb der Beschäftigungsangebote- abgesehen von den Hausdiensten- steht zur freien Verfügung. Hier wird außer beratender Hilfestellung wenig vorgegeben. Alle können frei entscheiden, wie sie ihre Freizeit verbringen möchten. Alles ist möglich. Lesen, Gesellschaftsspiele, Tischtennis, Ballspiele, Spazierengehen, Radfahren, Stadtbummeln, Theater-/ Kino-/Discobesuch, Volkshochschulkurse oder auch die Beschäftigung am PC im Computerraum - um ein paar Beispiele zu nennen. Man darf sich natürlich auch langweilen und nichts tun. ![]() ![]() ![]() |